Zum ersten Mal wird in einem Film die Geschichte von Jean Monnet erzählt. Sie handelt von einem einfachen Cognac-Händler ohne höhere Bildung, der kein Staatsmann war, nie Politiker im Rampenlicht, und der doch an allen Wendepunkten der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts im Hintergrund eine entscheidende und oft aberwitzige Rolle spielte; er gilt als Vater Europas, ohne ihn gäbe es das heutige Europa und auch das heutige Deutschland nicht. Eine Geschichte, die so fantastisch (wie unbekannt) ist, dass, so schreibt es Monnet selbst in seinen Memoiren, „ein Drehbuchschreiber, der sie sich ausgedacht hätte, bei niemandem Glauben finden würde“. Tatsächlich aber lässt sich dieses „Drehbuch“ als eine Parabel für Gegenwart und Zukunft des Europagedankens lesen.