Fafnir, der Drache aus dem Nibelungenlied. In der nordischen Mythologie war dieser Drache der Sohn des Zwergen Königs Hreidmar, der wegen seiner unermesslichen Gier nach Gold in einen Drachen verwandelt wurde. Als die Deutschen in den zweiten Weltkrieg zogen und die Welt in den Abgrund stürzten, zwangen die Nationalsozialisten einen Mann das Nibelungenlied an die Wände ihrer Wehrmachtskasernen zu malen. Edgar Ende hieß dieser Mann. Das Malen des Nibelungenliedes war seine Strafe, weil er als Maler entartet war. Edgar Ende hatte einen kleinen Sohn. Das Schicksal seines Vaters hatte ihn damals tief traumatisiert. Er schwor sich, als Erwachsener die Geschichte von einem gänzlich anderen Drachen zu erzählen. Das ist die Geschichte von Jim Knopf. Eine Geschichte, die Generationen von Deutschen bis heute verzaubert hat. Es ist eine Kindergeschichte, es ist eine Geschichte vom Drachen, und es ist tief in ihrem Kern eine Metapher für KZ und Vernichtung.